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21 Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen

Die Unternehmen der Gruppe verfügen über verschiedene Pensionspläne. Darüber hinaus haben sich teilweise ausländische Tochterunternehmen bereit erklärt, in bestimmtem Umfang Gesundheitsfürsorgeleistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erbringen.

Zahlungen für beitragsorientierte Zusagen inklusive Beiträgen zu den gesetzlichen Rentenversicherungen werden als Aufwand der Periode erfasst, in der sie getätigt werden.

Die Bewertung von Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionszusagen erfolgt gemäß IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung von erwarteten zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind bei inländischen Konzernunternehmen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Bei ausländischen Gesellschaften werden Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen nach entsprechenden landesspezifischen Rechnungsgrundlagen und Parametern ermittelt.

Der Zinssatz zur Ermittlung des Barwertes der Verpflichtungen wird grundsätzlich auf Basis der Renditen für erstrangige festverzinsliche Unternehmensanleihen des jeweiligen Währungsraumes ermittelt. Dabei werden grundsätzlich Anleihen mit einem Rating von mindestens „AA“ berücksichtigt. Die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen und Aufwendungen aus der Aufzinsung der Verpflichtungen werden saldiert im Zinsergebnis ausgewiesen.

In die Datenbasis für die Bestimmung des für die Zinsfestlegung maßgeblichen Portfolios hochwertiger Unternehmensanleihen werden zusätzlich auch AA-Unternehmensanleihen mit einer Call-Option einbezogen, sofern die Call-Option frühestens zwölf Monate vor Fälligkeit der Anleihe ausgeübt werden kann. Die Änderung war erforderlich, da sich gezeigt hat, dass Emittenten hochwertiger Unternehmensanleihen diese zunehmend mit einer Call-Option versehen, das heißt der Emittent kann eine solche Anleihe bereits vor Fälligkeit zurückrufen, also vorzeitig tilgen. Diese Verfeinerung spiegelt die sich wandelnde Zusammensetzung des Anleihemarktes in den letzten Jahren wider. Durch die Verfeinerung stieg der Rechnungszins zum 30. September 2025 um etwa 20 Basispunkte. Daraus ergab sich eine Reduzierung der DBO im höheren einstelligen Millionenbereich.

Externe Zweckvermögen, die angelegt sind, um leistungsorientierte Pensionszusagen zu decken, werden mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet und mit den entsprechenden Verpflichtungen verrechnet. Übersteigt der beizulegende Zeitwert des Planvermögens die entsprechenden Verpflichtungen, wird der übersteigende Betrag in den finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen.

Bestandsänderungen und Abweichungen der tatsächlichen Trends von den unterstellten Rechnungsparametern sowie Änderungen der Annahmen für die Bewertung leistungsorientierter Pensionszusagen führen zu versicherungsmathematischen Gewinnen oder Verlusten, die unmittelbar erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst werden und sich somit direkt in der Konzernbilanz beziehungsweise in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung auswirken.

Der Saldo aus leistungsorientierter Verpflichtung und Planvermögen (Nettopensionsverpflichtung oder Nettopensionsvermögen) wird mit dem der Bewertung der leistungsorientierten Verpflichtung zugrunde liegenden Rechnungszins verzinst. Die daraus resultierenden Nettozinsaufwendungen beziehungsweise ‑erträge werden erfolgswirksam in der Position „Zinssaldo leistungsorientierter Pensionspläne“ in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, der Dienstzeitaufwand wird im Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) ausgewiesen.

Die Carl Zeiss Meditec Gruppe ermöglicht Mitarbeitern, die in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis stehen, unversteuertes Arbeitsentgelt zur Altersvorsorge zu nutzen. Auf der Grundlage einzelvertraglicher Regelungen kann jeder Mitarbeiter maximal drei Monatsgehälter jährlich umwandeln. Die umgewandelten Beträge werden in eine Rückdeckungsversicherung einbezahlt und die damit verbundene Leistung an den Arbeitnehmer verpfändet. Die Forderung gegen die Rückdeckungsversicherung ist im Wesentlichen leistungskongruent mit der Verpflichtung gegenüber den Mitarbeitern und wird, da sie aufgrund der Verpfändung grundsätzlich die Voraussetzungen für Planvermögen erfüllt, saldiert dargestellt. Sollten künftige Leistungen der Rückdeckungsversicherung höher sein als die dem Mitarbeiter zugesagten Leistungen, erhält der Mitarbeiter den Mehrbetrag.

Die Höhe der Leistung ist abhängig vom Alter des Mitarbeiters zum Zeitpunkt der Einkommensumwandlung und von der Entscheidung des Mitarbeiters, ob er die aufgeschobene Vergütung als Einmalzahlung oder auf Rentenbasis ausbezahlt haben möchte. Neben der reinen Einkommensumwandlung enthält das System der aufgeschobenen Vergütung in Abhängigkeit vom gewählten Modell noch Leistungsansprüche auf Invaliden- beziehungsweise Hinterbliebenenpension.

Im Folgenden werden die für die Carl Zeiss Meditec Gruppe bedeutendsten leistungsorientierten Altersvorsorgepläne sowie Pläne für die medizinische Versorgung nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses beschrieben. Diese Pläne unterliegen versicherungsmathematischen Risiken wie Langlebigkeitsrisiken, Zinsänderungsrisiken und Kapitalmarktrisiken und variieren in Abhängigkeit von den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des jeweiligen Landes.

Deutschland

Bei der aktuell gültigen Versorgungsregelung für Mitarbeiter in Deutschland handelt es sich um eine arbeitgeberfinanzierte Leistungszusage, die Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen umfasst. Grundsätzlich werden diese Leistungen ab einer Betriebszugehörigkeit von mindestens fünf Jahren gewährt.

Die Leistungszusage ist ein Bausteinsystem, in dem für jedes Geschäftsjahr ein Rentenbaustein ermittelt und festgeschrieben wird. Die Höhe des Beitrages richtet sich nach dem Einkommen des Mitarbeiters und dem Erfolg des Unternehmens im Geschäftsjahr, wobei ein Grundbeitrag garantiert wird. Die Umrechnung des Beitrages in einen Rentenbaustein erfolgt durch altersabhängige Faktoren. Die erworbenen Rentenbausteine werden addiert und als lebenslange Rente ausgezahlt.

Zur Reduzierung der mit leistungsorientierten Pensionsplänen verbundenen Risiken, insbesondere Langlebigkeit, Gehaltssteigerung sowie Inflation, werden die Leistungen über externes Planvermögen finanziert. Dazu besteht seit dem Jahr 2006 ein Contractual Trust Arrangement (CTA) zwischen dem Unternehmen und dem unabhängigen Treuhänder Carl Zeiss Pensions-Treuhand e.V. für die Rentenansprüche der zum damaligen Zeitpunkt aktiven Mitarbeiter. Die vom Treuhänder mit der Verwaltung des Sondervermögens beauftragte Allianz Global Investors Advisory GmbH investiert das Sondervermögen am Kapitalmarkt gemäß den vom Treuhänder vorgegebenen Anlagegrundsätzen.

Über die arbeitgeberfinanzierte Versorgung hinaus besteht für Mitarbeiter in Deutschland die Möglichkeit der Teilnahme an der Deferred Compensation. Dabei handelt es sich um eine durch Entgeltumwandlung finanzierte leistungsorientierte Pensionszusage, für die vom Unternehmen Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen werden.

USA

Die Leistungszusage für Mitarbeiter in den USA ist durch drei Versorgungspläne geregelt. Dabei handelt es sich um arbeitgeberfinanzierte Leistungszusagen, die je nach Ausgestaltung Alters- und Hinterbliebenenleistungen sowie medizinische Leistungen beinhalten.

Zwei Pläne betreffen ausschließlich Altersversorgungsleistungen und wurden für Neueintritte ebenso wie für die Erdienung weiterer Ansprüche am 31. Dezember 2012 geschlossen. Es handelt sich um eine Zusage auf Basis des durchschnittlichen Gehaltes unmittelbar vor Schließung des Plans. Die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen der Pläne basieren auf dem US-amerikanischen Employee Retirement Income Security Act (ERISA). Eine regulatorische Anforderung schreibt ein Mindestfinanzierungsniveau in diesen leistungsorientierten Plänen in Höhe der Verwaltungskosten sowie weiterer erwarteter Kosten vor, um Leistungsbeschränkungen zu vermeiden.

Der dritte Plan regelt medizinische und Hinterbliebenenleistungen. Analog zu den bereits beschriebenen Plänen ist auch dieser bereits geschlossen und umfasst nur Leistungen an Begünstigte, die bis zum 31. Oktober 2006 in die Rentenphase eingetreten sind. Für diesen Plan bestehen keinerlei rechtliche oder regulatorische Mindestdotierungsverpflichtungen.

Aus diesen geschlossenen leistungsorientierten Plänen verbleiben versicherungsmathematische Risiken, wie das Anlagerisiko, das Zinsrisiko sowie das Langlebigkeitsrisiko.

Das Planvermögen wird in einem sogenannten Trust verwaltet. Die Gruppe hat als finanzierender Arbeitgeber die Aufsicht über die Kapitalanlage an einen Anlageausschuss delegiert. Die Mitglieder des Anlageausschusses haben die treuhänderische Verpflichtung gemäß US-amerikanischem Recht und dem Treuhandvertrag im ausschließlichen Interesse der Begünstigten zu handeln. Der Ausschuss hat in einer Investmentstrategie die Grundsätze und Ziele der Vermögensverwaltung festgeschrieben, einschließlich der Vorgabe, das Vermögen des Trusts diversifiziert anzulegen, um Konzentrationsrisiken angemessen zu begegnen. Der Treuhänder des Trusts, der für die rechtmäßige Verwaltung der Vermögenswerte verantwortlich ist, handelt lediglich nach Vorgabe des Anlageausschusses und besitzt keine eigenständige Entscheidungsbefugnis über das Planvermögen.

Japan

Für Mitarbeiter in Japan gewährt das Unternehmen eine arbeitgeberfinanzierte Leistungszusage für Altersversorgungsleistungen im Rahmen eines sogenannten Retirement Allowance Plan. Diese Leistungszusage ist ein Bausteinsystem, in dem für jedes Geschäftsjahr ein Rentenbaustein ermittelt und festgeschrieben wird. Die Höhe des Beitrages richtet sich nach dem Einkommen des Mitarbeiters und dem Erfolg des Unternehmens im Geschäftsjahr. Die Leistungszahlung erfolgt in Form einer Einmalzahlung bei Eintritt in die Rentenphase.

Aus diesem leistungsorientierten Plan verbleiben versicherungsmathematische Risiken, wie das Zinsrisiko, das Langlebigkeitsrisiko sowie das Risiko aus Gehaltssteigerungen.

Die Überleitung vom Finanzierungsstatus zu den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Beträgen stellt sich wie folgt dar:

Pensionsrückstellungen – Überleitung vom Finanzierungsstatus zu den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Beträgen

 

 

30.9.2025

 

30.9.2024

 

 

Tsd. €

 

Tsd. €

Barwert der fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen

 

179.507

 

192.758

Planvermögen

 

185.551

 

192.037

Finanzierungsstatus (Saldo)

 

-6.044

 

721

Barwert der nicht fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen

 

6.578

 

7.013

Bilanzwert

 

534

 

7.734

» davon in: Übrige Vermögenswerte

 

8.170

 

7.165

» davon in: Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen

 

8.704

 

14.899

Die folgenden Beträge wurden für leistungsorientierte Pläne in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:

Pensionsrückstellungen – Erfasste Beträge für leistungsorientierte Pläne in der Gewinn- und Verlustrechnung

 

 

2024/25

 

2023/24

 

 

Tsd. €

 

Tsd. €

Dienstzeitaufwand

 

18.712

 

11.583

Nettozinsergebnis

 

24

 

-877

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Nettoaufwand des Geschäftsjahres

 

18.736

 

10.706

 

 

 

 

 

Neubewertungen (Ertrag (-) / Aufwand (+) aus Planvermögen ohne bereits in den Zinsen enthaltene Beträge)

 

8.870

 

-13.691

Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+)

 

-32.191

 

26.553

Erfolgsneutrales Ergebnis

 

-23.321

 

12.862

Tatsächliche Erträge (-) / Aufwendungen (+) aus Planvermögen

 

2.209

 

-21.002

Der laufende Dienstzeitaufwand in Höhe von 18.712 Tsd. € (Vorjahr: 11.583 Tsd. €) ist sowohl in den Umsatzkosten als auch in den Funktionskosten enthalten, abhängig von der Zuordnung der Personalkosten zu den Funktionsbereichen.

Die leistungsorientierte Verpflichtung und der beizulegende Zeitwert des Planvermögens setzen sich dabei wie folgt zusammen:

Pensionsrückstellungen – Leistungsorientierte Verpflichtung und der beizulegende Zeitwert des Planvermögens

 

 

30.9.2025

 

30.9.2024

 

 

Leistungs­orientierte Verpflich­tungen (DBO)

 

Beizulegender Zeitwert des Plan­vermögens

 

Nettobilanz­ansatz

 

Leistungs­orientierte Verpflich­tungen (DBO)

 

Beizulegender Zeitwert des Plan­vermögens

 

Nettobilanz­ansatz

 

 

Tsd. €

 

Tsd. €

 

Tsd. €

 

Tsd. €

 

Tsd. €

 

Tsd. €

Deutschland

 

170.552

 

167.308

 

3.244

 

181.718

 

172.788

 

8.930

USA

 

10.203

 

18.243

 

-8.040

 

12.084

 

19.249

 

-7.165

Japan

 

3.302

 

0

 

3.302

 

4.128

 

0

 

4.128

Sonstige

 

2.028

 

0

 

2.028

 

1.841

 

0

 

1.841

Bilanzwert

 

186.085

 

185.551

 

534

 

199.771

 

192.037

 

7.734

» davon in: Übrige Vermögenswerte

 

 

 

 

 

8.170

 

 

 

 

 

7.165

» davon in: Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen

 

 

 

 

 

8.704

 

 

 

 

 

14.899

Während der Berichtsperiode veränderte sich der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wie folgt:

Pensionsrückstellungen – Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen

 

 

2024/25

 

2023/24

 

 

Tsd. €

 

Tsd. €

Stand 1.10.

 

199.771

 

160.628

Dienstzeitaufwand

 

18.712

 

11.583

Zinsaufwand

 

6.685

 

6.434

Leistungszahlungen

 

-4.548

 

-4.501

Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) aufgrund demografischer Annahmen

 

43

 

-847

Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) aufgrund finanzieller Annahmen

 

-30.049

 

25.853

Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) aufgrund von erfahrungsbedingten Annahmen

 

-2.185

 

1.547

Zugänge (+) / Abgänge (-)

 

-1.561

 

-183

Umrechnungsdifferenzen

 

-783

 

-743

Stand 30.9.

 

186.085

 

199.771

Eine detaillierte Überleitung der Veränderung des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:

Pensionsrückstellungen – Detaillierte Überleitung der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens

 

 

2024/25

 

2023/24

 

 

Tsd. €

 

Tsd. €

Stand 1.10.

 

192.037

 

176.238

Zinsertrag

 

6.661

 

7.311

Neubewertungen (Ertrag (+) / Aufwand (-) aus Planvermögen ohne bereits in den Zinsen enthaltene Beträge)

 

-8.869

 

13.690

Arbeitgeberbeiträge

 

488

 

254

Arbeitnehmerbeiträge

 

-269

 

-264

Entnahmen für Rentenzahlungen

 

-3.610

 

-4.148

Umrechnungsdifferenzen

 

-887

 

-1.044

Stand 30.9.

 

185.551

 

192.037

Für das kommende Geschäftsjahr beabsichtigt die Gruppe, in den leistungsorientierten Plänen einen Beitrag von 237 Tsd. € (Vorjahr: 291 Tsd. €) zu leisten.

Das Planvermögen dient ausschließlich der Erfüllung der definierten Leistungsverpflichtungen. Die Unterlegung dieser Leistungsverpflichtungen mit Finanzmitteln stellt eine Vorsorge für künftige Mittelabflüsse dar, die in einigen Ländern aufgrund bestehender gesetzlicher Vorgaben, in anderen Ländern auf freiwilliger Basis erfolgt.

Die Gruppe verfolgt das Ziel, innerhalb eines mittelfristigen Zeitraumes die deutschen Pensionsverpflichtungen komplett durch Kapitalzuführungen und eine positive Kapitalmarktrendite zu decken. Dazu werden regelmäßig jährliche Zuführungen in das Planvermögen getätigt. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe steuert und überwacht die sich aus der Auslagerung von Pensionsverpflichtungen ergebenden finanziellen Risiken. Es werden im Wesentlichen Renten, Aktien und ähnliche Wertpapiere eingesetzt, die durch eine breite Streuung hinsichtlich Währung und Anlageregion sowohl eine attraktive Rendite als auch eine sachgerechte Risikoreduktion erzielen sollen. Die Allokation der ausgelagerten Mittel auf Anlageklassen erfolgt auf Basis von durch den Treuhänder in Abstimmung mit der Gruppe und dem vermögensverwaltenden Dienstleister durchgeführten Analysen. Um in regelmäßigen Abständen die Ausfinanzierungsstrategie zu überprüfen und Anpassungen vorzunehmen, wird auch regelmäßig eine Asset-Liability-Matching-(ALM)-Studie in Zusammenarbeit mit einem externen Berater erstellt.

Das Portfolio des Planvermögens setzt sich wie folgt zusammen:

Pensionsrückstellungen – Portfolio des Planvermögens

 

 

30.9.2025

 

30.9.2024

 

 

Tsd. €

 

Tsd. €

Entwickelte Märkte

 

14.731

 

34.604

Wachstumsmärkte

 

6.795

 

11.487

Eigenkapitalinstrumente (Aktien)

 

21.526

 

46.091

Staatsanleihen

 

2.507

 

3.790

Unternehmensanleihen

 

62.455

 

53.619

Sonstige

 

2.803

 

2.651

Schuldinstrumente (Renten, Anleihen)

 

67.765

 

60.060

Immobilien und Immobilienfonds

 

24.252

 

24.452

Alternative Investments

 

40.539

 

37.652

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

31.469

 

23.782

Summe des Planvermögens

 

185.551

 

192.037

Für die Aktien und Aktienfonds sowie Renten und Rentenfonds bestehen im Regelfall Preisnotierungen in einem aktiven Markt. Für die übrigen Anlagen bestehen regelmäßig keine Marktpreisnotierungen.

Im Planvermögen (Immobilien und Immobilienfonds) sind selbst genutzte Immobilien in Höhe von 19.471 Tsd. € (Vorjahr: 19.726 Tsd. €) enthalten.

Bei allen leistungsorientierten Versorgungssystemen sind versicherungsmathematische Annahmen unumgänglich. Neben der Lebenserwartung, die sich im Inland aus den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck und im Ausland aus vergleichbaren landesüblichen Bewertungsgrundlagen ergibt, wurden in den versicherungsmathematischen Berechnungen folgende Ansätze gewählt:

Pensionsrückstellungen – Versicherungsmathematische Annahmen

 

 

Deutschland

 

USA

 

Japan

 

 

30.9.2025

 

30.9.2024

 

30.9.2025

 

30.9.2024

 

30.9.2025

 

30.9.2024

 

 

%

 

%

 

%

 

%

 

%

 

%

Rechnungszins

 

4,10

 

3,40

 

5,10

 

4,70

 

1,89

 

1,14

Gehaltstrend

 

3,00

 

3,00

 

0,00

 

0,00

 

2,48

 

2,97

Rententrend

 

2,00

 

2,25

 

0,00

 

0,00

 

0,00

 

0,00

Die der Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) zugrunde gelegten Annahmen zu Rechnungszinssätzen, Gehalts- und Rententrends sowie Sterblichkeitsraten variieren in Abhängigkeit von den wirtschaftlichen und anderen Rahmenbedingungen des Landes, in dem die Pläne bestehen. Die Rechnungszinssätze wurden zum jeweiligen Bilanzstichtag unternehmensspezifisch in Abhängigkeit von der mittleren gewichteten Laufzeit (Duration) der Pensionsverpflichtungen fristen- und währungskongruent bestimmt. Bei der Berechnung wurde die Mitarbeiterfluktuation berücksichtigt. Als Pensionsalter wurden abhängig vom jeweiligen Plan 62 bis 65 Jahre angesetzt.

Veränderungen bei den maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen hätten folgende Auswirkungen auf die leistungsorientierte Pensionsverpflichtung zum Bilanzstichtag:

Pensionsrückstellungen – Veränderung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO)

Veränderung des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO)

 

Tsd. €

Rechnungszins

 

 

» Veränderung um +0,5 %

 

-16.675

» Veränderung um -0,5 %

 

19.362

Gehaltstrend

 

 

» Veränderung um +0,5 %

 

647

» Veränderung um -0,5 %

 

-621

Rententrend

 

 

» Veränderung um +0,5 %

 

3.722

» Veränderung um -0,5 %

 

-3.421

Die dargestellten Sensitivitätsanalysen berücksichtigen, unter Beibehaltung der Berechnungsmethode, jeweils ceteris paribus die Änderung eines Parameters. Die angesetzten Variationsbreiten der Bewertungsannahmen wurden so gewählt, dass sich die jeweilige Annahme innerhalb eines Jahres mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 % bis 90 % nicht außerhalb der Bandbreite bewegt.

Zur Untersuchung der Sensitivität der leistungsorientierten Verpflichtung gegenüber einer Veränderung der angenommenen Lebenserwartung wurden im Rahmen einer Vergleichsberechnung die angesetzten Sterbewahrscheinlichkeiten in dem Maße abgesenkt, dass die Absenkung in etwa zu einer Erhöhung der Lebenserwartung um ein Jahr führt. Die leistungsorientierte Verpflichtung zum 30. September 2025 wäre dabei um 4.777 Tsd. € höher gewesen.

Für die zum Bilanzstichtag bestehenden leistungsorientierten Versorgungszusagen werden für die nächsten zehn Jahre folgende Pensionszahlungen prognostiziert:

Pensionsrückstellungen – Prognostizierte Pensionszahlungen

 

 

30.9.2025

 

30.9.2024

 

 

Tsd. €

 

Tsd. €

im nächsten Geschäftsjahr

 

4.933

 

4.685

im zweiten Geschäftsjahr

 

5.064

 

4.829

im dritten Geschäftsjahr

 

5.236

 

5.071

im vierten Geschäftsjahr

 

5.580

 

5.537

im fünften Geschäftsjahr

 

6.365

 

5.845

im sechsten bis zehnten Geschäftsjahr

 

39.424

 

38.092

Die gewichtete Duration der Pensionsverpflichtungen (Macaulay Duration) betrug 21,2 Jahre zum 30. September 2025 (Vorjahr: 21,6 Jahre). Die Duration ist ein Ausdruck der Bindungsdauer des angelegten Kapitals für die Pensionsverpflichtungen und abhängig vom Auszahlungsprofil sowie vom Zinsniveau.

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